Rennberichte 2014

Eisemanns Performance Lichtblick am schwierigen Wochenende für Aust Motorsport

Dichter Nebel, ständige Regenfälle und viele Unterbrechungen auf dem Lausitzring: Der Wettergott meinte es am vergangenen Wochenende nicht gut mit den Motorsport-Fans. Auch für Aust Motorsport verlief das Wochenende nicht nach Plan: Routinier Niclas Kentenich musste nach einer unverschuldeten Kollision im zweiten Rennen sogar nur zuschauen. Patrick Eisemann setzte nach Pech im Qualifying zumindest am Sonntag ein Ausrufezeichen.

Mit Platz 13 und weniger als einer Sekunden Rückstand auf die Spitze von Niclas Kentenich in der Trainingssitzung am Freitag hatte das Wochenende für Aust Motorsport zunächst zufriedenstellend begonnen. „Die Sitzung begann mit nasser Strecke, die dann immer weiter abtrocknete“, erklärt Frank Aust. „Zwar können wir nicht allzu viele Erkenntnisse aus den wenigen trockenen Runden ziehen, unsere Setup-Änderungen scheinen aber ein Schritt in die richtige Richtung zu sein.“ Für Patrick Eisemann, dessen letzter Auftritt auf dem Lausitzring 1,5 Jahre zurück lag, ging es darum, sich wieder an Deutschlands jüngste Rennstrecke zu gewöhnen.

Wegen dichten Nebels konnte das Qualifying am Samstag erst mit fünf Stunden Verspätung gestartet werden. Auf nasser Strecke konnte sich Niclas Kentenich den 18. Startplatz sichern. Dabei war für den Mann aus Neuss noch mehr drin: „Die Session wurde leider zwei Mal mit roter Flagge unterbrochen und ich konnte meine schnellen Runden nicht beenden“, begründete er. „Wir waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Noch mehr Pech hatte sein Teamkollege Patrick Eisemann: „Ich bin kurz von der Strecke gekommen – eigentlich keine große Sache, aber ein Stein hat meinen Keilrippenriemen zerstört. Ohne Kühlung war das Qualifying also schon nach einer schnellen Runde vorbei.“

Patrick Eisemann glänzt erneut bei Mischbedingungen
Aus der letzten Startreihe kam Patrick Eisemann im trockenen Samstagsrennen bis auf Platz 28 nach vorne. Doch seine Stunde sollte erst am Sonntag schlagen: Zu Beginn des zweiten Rennens war die Strecke noch feucht, aber nicht nass genug für den Regenreifen. Dass der Porsche-Neueinsteiger aus der Nähe von Stuttgart bei diesen Bedingungen extrem stark ist, hatte er bereits am Norisring bewiesen. Auch auf dem Lausitzring wurde er seinem Ruf gerecht. Von Platz 35 ging es bis auf den 21. Rang nach vorne, bis das Rennen wegen zweier Unfälle mit roter Flagge vorzeitig beendet wurde. Pech für Eisemann, denn in so einem Fall wird das offizielle Ergebnis zwei Runden zurückgedreht – da lag der Youngster noch auf dem 23. Platz. „Das ist natürlich schade, trotzdem ist es mein bestes Saisonresultat“, bilanzierte er. „Und das aus der letzten Startreihe, viel mehr kann man nicht verlangen.“

Zum Pechvogel des Wochenendes wurde Niclas Kentenich. Für den Routinier war im ersten Rennen schon nach wenigen Runden Schluss. „Gleich zu Beginn des Rennens ist mir ein anderer Pilot ins Auto gefahren“, erklärte der unschuldige Aust-Motorsport-Pilot. Sein Auto wurde bei der Kollision so stark beschädigt, dass es nicht vor Ort repariert werden konnte. Für das zweite Rennen am Sonntag blieb Kentenich also nur die unfreiwillige Zuschauerrolle. „Ein bescheidenes Gefühl“, fiel der knappe Kommentar des 26-Jährigen aus.

„Insgesamt gesehen war das leider ein schwarzes Wochenende für unser Team“, fasste Frank Aust die Ereignisse auf dem Lausitzring zusammen. „Hervorheben möchte ich aber trotzdem die Performance von Patrick Eisemann im zweiten Rennen – von Platz 35 gestartet und fehlerfrei bis auf Platz 21 nach vorne gekommen. Bei nassen Bedingungen mit Slicks ist Patrick einfach super.“ Viel Arbeit kommt nun auf seine Mannschaft zu: Das nächste Rennen auf dem Sachsenring steht bereits in einer Woche auf dem Programm – bis dahin muss der Kentenich-Porsche wieder repariert sein. „Das wird zwar anstrengend, aber trotzdem kein Problem“, erklärt der Teamchef.